Dienstag, 25. Dezember 2018

Macht hoch die Tür: Fotos von der ersten Aufführung

Fotos zum Vergrößern anklicken


Natürlich war auch das diesjährige Musical mit viel Humor gewürzt, doch der Unterton war noch nie so ernst und auch politisch (wenn etwa der Mauerbau des reichen Händlers Sturgis mit einem Sampler der Trump-Parole: "build that wall" unterlegt war). Aber "Mauerbau" und "Abgrenzung" sind nun mal leider sehr aktuelle Themen. Und neben dem Anliegen, eine schöne und leicht verständliche Grundgeschichte zu erzählen, ist es der Anspruch unserer Musicalarbeit auch zeitkritische Impulse zu geben.
Die Umsetzung der Kinder war jedenfalls großartig. Kira Schiele, die den kaltherzigen Kaufmann Volker Sturgis verkörperte, erwies sich als geborene Schauspielerin und Sängerin. Aber auch die anderen Kinder wussten in ihren Rollen zu überzeugen und hatten sich die "Standing Ovations" am Ende der Aufführung wahrhaft verdient! Die folgenden Fotos von Klaus Wagner lassen erahnen, mit welcher Begeisterung die Kinder bei der Sache waren (Danke Klaus!).

Prolog: Der kleine Sturgis blickt verträumt in seine Schneekugel. Doch die Teufelchen lauern schon darauf, bein nächsten Schicksalsschlag in sein Herz zu ziehen und es mit Kälte zu überziehen.

Jahr später: Weil Diener Leonhard (Nina Ellenberger) nicht nur zu spät zur Arbeit kam, sondern auch noch die Eingangstür offen stehen ließ, finden die Armen der Stadt Zugang zum Haus von Sturgis.
Doch der kennt kein Erbarmen!  Die Teufelchen haben ganze Arbeit geleistet!
 

Noch haben die kleinen Teufelchen ihren Sturgis fest im Griff!
Sturgis vor seiner neuen Villa.


Voller Stolz bewundert er seine neuste Beute ("MEINS!").







"Build that wall": Sturgis hat´s getan. Um sich die Armut in Gestalt der Waisenkinder vom Leib zu halten, hat er ihnen einen Mauer vor die Nase gesetzt.
Die Bürger protestieren gegen die Mauer, mit der Sturgis einen öffentlichen Weg verbaut hat.
Doch Sturgis (nebst Teufelchen) hat für die Bürgerproteste ("Wir sind das Volk!") nur Spott übrig ("Aber ich bin Volker!")
Und als Sturgis dann noch Auszüge aus seinem Schuldbuch vorlesen lässt (fast jeder steht bei ihm in der Kreide), hat sich der Protest erledigt.
 

Fotos oben: Sturgis wird immer zynischer ("Gemein aber glücklich! Ihr wisst doch, Geiz ist geil! Oh-oh-oh-oh ... Gemein aber glücklich! Mein Geld, mein Haus! mein Heil!)

Doch die Waisenkinder geben nicht auf.
Zusammen mit ihrem Pfarrer, Georg Weissel, ziehen sie vor die Mauer von Sturgis und stimmen das Lied an, das ihr Pfarrer just für den Advent (1623) neu geschrieben hatte: "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit".



Damit das Lied die harte Schale von Sturgis auch wirklich knacken kann, muss der Pfarrer die anwesenden Zuschauer um gesangliche Unterstützung bitten.






Noch sind die Blicke skeptisch. Nicht alle glauben daran, dass sich Sturgis von einem Lied erweichen lässt.
Und zunächst hebt sich Sturgis auch nur die Ohren zu ....
Doch dann findet er in seiner Tasche die Schneekugel aus Kindheitstagen, als die Teufelchen noch nicht sein Herz besetzt hatten und beginnt, sich zu erinnern ...
Die Teufelchen sind irritiert - besonders als Sturgis wie in Trance die Zeile wiederholt: "Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzenstür Dir offen ist!"
Was soll das? Die Teufelchen sind entsetzt! Sie hielten schließlich seit Jahren das Herz besetzt und haben alles getan, jedes menschliche Gefühl zu unterdrücken.
Doch ihr Protest hat keine Chance ...
Sturgis und Leonhard verjagen die Teufelchen, indem sie ihnen die Steine ihrer Mauer nachwerfen - und damit die Mauer entfernen.


Am Ende lädt Sturgis die Waisenkinder sogar noch zum Essen ist. Und weil sie nicht auf "gegärtem Hering" stehen, dürfen sie Pizza bestellen.


Und so kann am Ende gefeiert werden (selbst die Teufelchen scheinen geläutert).









Und abschließend noch ein aktuelles Foto von Dieter Kolb aus dem Mannheimer Morgen (Ausgabe vom 27.12.2018). Um den Artikel zu lesen bitte HIER klicken.




Mittwoch, 19. Dezember 2018

Die letzte Probe

Zum ersten und einzigen Mal vor der Aufführung konnten wir heute das Musical mit Kostümen in voller Länge proben. Und allen Befürchtungen zum Trotz: Es hat echt gut geklappt! Es lief zwar nicht alles optimal, manchmal ließ die Textsicherheit zu wünschen übrig und schauspielerisch könnte man  hier und da noch etwas verbessern - aber mal ehrlich: unsere Ansprüche sind die letzten Jahre auch ziemlich gewachsen! Und angesichts der wenigen Proben war das eine echt tolle Leistung! Hoffen wir, dass bei der Aufführung alles klappt, wenn erstmals noch Licht und Playback-Effekte dazu kommen.

Hier ein paar Eindrücke von der heutigen Probe (wie immer: Danke, Ute!):

Szene 1: Bettler hoffen auf eine milde Gabe.
Doch die Hoffnung ist vergebens: Der Reichtum von Sturgis wird nur von einem übertroffen - seinem Geiz!
"MEINS!" - Sturgis inspiziert seine neue Villa
Die Waisenkinder wollen über das Grundstück von Sturgis zur Altrossgärtner Kirche ziehen.
Aber auch hier kennt Sturgis kein Erbarmen.
Um sein Grundstück zu schützen, baut er sogar eine Mauer.
Ob Pfarrer Georg Weissel den sturen Sturgis zur Einsicht bewegen kann?
Sein Lied scheint Sturgis und den Teufeln überhaupt nicht zu gefallen.
Die Teufel winden sich am Boden,
während bei Sturgis die Erinnerungen an seine Kindheit aufsteigen ...
Und da ist sie wieder: Die Schneekugel, die ihm seine Mutter als kleines Kind geschenkt hat.
Den Teufeln passt diese Entwicklung ja gar nicht!

Aber mehr wird jetzt echt nicht mehr verraten!
Kinder und Musicalteam beim Finalstück.

Mmmmh, lecker!!!

Montag, 10. Dezember 2018

Weihnachtsmusical 2018: Die Bühnenbilder stehen!

Wie bereits der Aufbau der Bühne am letzten Montag nahm auch der heutige Aufbau der Bühnenbilder drei Stunde in Anspruch. Allerdings gab es diesmal - Gott sei Dank - keine angebrochenen Rippen!

Hier ein paar Fotos vom heutigen Abend (Danke Ute!):

 

Fotos oben: Die "Villa Sturgis" entsteht.

Im Hintergrund entsteht die Stadt Königsberg, für deren Darstellung historische Ansichten Pate standen.
Der schwarze Vorhang im Vordergrund soll die Bühnenbilder bis zur zweiten Szene verstecken und dann in einem Zug nach unten fallen. Auch das wollte geprobt sein.

Von links nach rechts:
Waisenhaus mit Pappel,
Königsberg mit Wald,
Villa Sturgis.


Der gemütliche Abschluss nach getaner Arbeit auf der Terrasse der Villa Sturgis.