Es gibt viele Wege, als Christin oder Christ in dieser Welt
zu leben und zu wirken. Isabell Erens, eine ehemalige Konfirmandin unserer
Gemeinde, hat sich nach der Schule für einen ganz besonders weiten und mutigen Weg
entschieden, den sie mit dem folgenden Bericht vorstellen möchte:
Hallo, mein Name
ist Isabells Erens und ich möchte Euch über mein bevorstehendes Jahr in
Afrika berichten. Es ist nämlich bald soweit, am 4. September diesen Jahres
fliege ich nach Tansania in Ostafrika. Dort werde ich ein Jahr als MaZlerin in
einer Zweigstelle einer Ordensgemeinschaft leben und arbeiten.
MaZ bedeutet „Missionar auf Zeit“. Das MaZ-Programm wird von mehreren
Orden getragen, die Freiwillige in die ganze Welt, aber vor allem Afrika und
Lateinamerika entsenden, um vor Ort mit den Menschen mitzuleben, mitzuarbeiten
und mitzubeten.
Bei diesem Programm geht es nicht darum, missionarisch tätig zu werden,
sondern durch aktives Mitleben Brücken zwischen Menschen verschiedener Kulturen
und zwischen Arm und Reich zu bauen. MaZler können sich in die
unterschiedlichsten Projekte einbringen.
Ich werde in Tansania in der Nähe von Poli Singisi an einer
Hauswirtschaftsschule für Mädchen Englisch unterrichten. Diese Mädchen sind
zwischen 14-18 Jahren, kommen aus den einfachsten Verhältnissen und gehören den
unterschiedlichsten Religionen an. Sie leben dort in einer Art Internat und
müssen sich durch Eigenanbau selbst mitversorgen. Die Schule bietet die einzige
Möglichkeit für sie, einen Beruf zu erlernen und in Arbeit zu kommen. Da die
Abschlussprüfungen in Englisch sein werden, erhalten sie Englischunterricht,
der ihnen außerdem die Möglichkeit gibt, an einer weiterführenden Schule
angenommen zu werden.
Warum ich mich nach meinem Abitur für ein so „exotisches“ FSJ
entschieden habe, ist relativ einfach zu erklären: Es reizt mich unglaublich,
Menschen anderer Kulturen auf einem anderen Kontinent kennen zu lernen und von
ihnen zu lernen. Besonders Afrika in dieser Weise erleben zu dürfen, ist für
mich eine Herzensangelegenheit.
In dieser Hinsicht haben mich auch Gespräche und Berichte ehemaliger
MaZler weiter bestärkt und haben zudem gezeigt, dass es ein Geben und Nehmen
ist. Ich versuche mich dort mit viel Engagement einbringen, aber genauso werde
ich viele wichtige und positive Erfahrungen für mich selbst mitnehmen. Natürlich
ist mir bewusst, dass ich während der Zeit in Afrika ohne Zweifel an meine
Grenzen stoßen werde. In schwierigen Situationen, die sicher kommen werden,
wird mir der Rückhalt meiner Familie, Freunde, Bekannte aber auch hoffentlich
meiner Gemeinde sehr helfen.
Ich freue mich über jeden der sich für mein Vorhaben interessiert und
oder mich gerne unterstützen möchte.
Isabell Erens
Beim Pfarrgartenfest wurde Isabell Erens von unserer
Gemeinde verabschiedet und mit Gottes Segen entsendet. Bei dieser Gelegenheit
überreichte ihr Herr Karl-Heinz Metzger für den Rotary-Club
Schriesheim-Lobdengau eine Spende in 500 €. Bei der anschließenden Kollekte
zugunsten ihres Einsatzes kamen noch einmal fast 400 € zusammen. Da Isabell
Erens ihre Einsatzstelle jedoch mit 2000 € über einen Freundeskreis selbst
finanzieren muss, ist sie für jede weitere Unterstützung dankbar. Wer Ihr eine
Spende zukommen lassen möchte oder Aufnahme in ihren E-Mail-Verteiler wünscht,
um aus erster Hand von ihren Erlebnissen zu erfahren, wende sich bitte an
Pfr. Dierk Rafflewski (Tel. 06203 42421).
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