Bericht vom KiKi-Ausflug nach Oppenheim
Am Tag der
Deutschen Einheit machten sich das KiKi-Team und ihre Familien auf die Reise
nach Oppenheim. Auf dem Programm standen die Entdeckung des
einzigartigen Kellerlabyrinths, der sogenannten Oppenheimer „Unterwelt“, die
Besichtigung der Burgruine Landskron sowie ein Besuch der Katharinenkirche,
welche, wenn man der Homepage der Stadt
Oppheim Glauben schenken mag - als bedeutendstes gotisches Bauwerk zwischen
Köln und Straßburg angesehen werden kann.
Gruppenfoto auf der Wiese vor Burg Landskron |
Auf dem Weg in die Unterwelt
Nachdem alle auf dem Marktplatz eingetroffen waren, gingen wir hinauf
zur Touristeninformationen, um uns für unsere Führung durch das Kellerlabyrinth
anzumelden. Dort wurden wir wiederum in kleinere Gruppen eingeteilt und mit
verschieden farbigen Schutzhelmen ausgestattet, um dann von einem Reiseleiter
in die unterirdischen Gänge hinabgeführt zu werden. Wir erfuhren auf unserer unterirdischen
Erkundungstour, dass die Keller unteranderem für die Lagerung von Weinfässern
genutzt wurden, dass zu einer bestimmten Zeit sogar Tiere dort gehalten wurden
und dass das Kellerlabyrinth schon an vielen Stellen eingestürzt war, aber in
Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität-Bochum nach und nach wieder in Stand
gesetzt wurde und regelmäßige Kontrollen seitdem durchgeführt werden. Wir hatten
also nichts zu befürchten, aber auf den
Kopf mussten zumindest die etwas größeren unter uns trotz Helms recht Acht
geben, da die Deckengewölbe an manchen Stellen sehr niedrig waren. Das
Kellerlabyrinth erstreckt sich im Übrigen über 30km, wobei wir natürlich nur
einen kleinen Teil durchlaufen haben.
Spiel & Spaß in alten Mauern
Blick von der Turmplattform der Katharinenkirche auf die Burgruine Landskron. Im Kellergeschoss der Kapelle (Bildmitte) befindet sich das Beinhaus. |
Im Anschluss an diese Erkundungstour, bei
der vielleicht der ein oder die andere die Orientierung zwischenzeitlich
verloren hatte, setzten wir unseren Ausflug fort, indem wir den Berg, auf dem
Oppenheim gelegen ist, weiter hinaufstiegen, um zur Burgruine zu gelangen. Dort
angekommen, war es an der Zeit das Vesper auszupacken, sich den Wind um die
Nase wehen zu lassen, Fußball zu spielen und herum zu toben. Wie es der Zufall
so wollte, fand zeitgleich in Oppenheim eine Schlemmerwanderung statt. Aus diesem Grund wurde im Burghof an
verschiedenen Ständen, Kaffee und Kuchen, sowie Bratwürste und Steaks verkauft.
Uns sollte es also an nichts mangeln. Da wir aber nicht nur zum Faulenzen und
Schlemmen gekommen waren, wurden wir durch Herrn Pfarrer Rafflewski mit
tückischen Fragen über Oppenheim beim 1,2 oder 3-Spiel auf der Burgwiese
herausgefordert. Im Anschluss war es an der Zeit wieder von der Burgruine in Richtung Katharinenkirche hinabzusteigen.
Bunte Fenster & staubige Knochen
In der Katharinenkirche lösten die meisten von uns ein Ticket, um
den Kirchturm zu besteigen. Von dort oben hatte man eine großartige Sicht über
die Region. Die Kirche selbst war eher schlicht gehalten, wusste aber wohl durch
ihre kunstvoll gestalteten Glasfenster
zu beeindrucken.
Das Beinhaus, wie der Name schon sagte, stellte eine Unzahl an
totem Gebein zur Schau, alle fein säuberlich gestapelt. Es heißt, dass die
Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg dort einen Schatz vermuteten und deshalb
alle Knochen und Schädel zunächst aus dem Beinhaus heraustragen ließen, um sie
später wieder sorgfältig dort auf einander stapeln zu lassen, denn sie hatten
keinen Schatz ausfindig machen können. Auch wir sollten an diesem Tag keinen Schatz
mehr dort heben. Waren wir also gezwungen mit leeren Händen nach Hause
zurückzukehren, so wollten wir dennoch nicht mit leeren Bäuchen aus Oppenheim
abreisen. Aus diesem Grund kehrten wir noch in das Gasthaus zur Sonne am
Oppenheimer Marktplatz ein, bevor wir dann am Abend - im Gepäck viele, tolle
Erinnerungen an einen schönen Tag - die Heimreise antraten.
Corinna Seeberger
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