Schul-AG: Biblische Geschichten als Comic
Dass ich (Dierk
Rafflewski) gerne zeichne und ein Faible für Comics habe, ist vermutlich kein
Geheimnis. Und dass mir als Pfarrer im Schuldienst die Vermittlung biblischer
Geschichten ein Anliegen ist, dürfte wenig überraschen. Von daher lag die Idee,
als Pädagogische Angebot im Rahmen der Verlässlichen Grundschule nachmittags
einen Kurs im Zeichnen biblischer Comics anzubieten, auf der Hand. Nur peinlich,
dass sie mir von Konrektorin Jeanette Werle angetragen werden musste und ich
nicht selbst darauf gekommen bin.
Denn wie es scheint,
zieht die Idee auch bestens bei den Kindern: Seit Mitte Oktober unterrichte ich
mittwochs in der siebten und achten Stunde zwei altersgemischte Gruppen mit 14
und 18 Kindern, die sich für dieses Angebot gemeldet haben. Und obwohl es nach
einem vollen Schultag mit 6 Schulstunden und dem Mensa-Mittagessen schwer ist,
noch einmal Geduld und Konzentration aufzubringen – andere pflegen hier den
Mittagsschlaf –, sind die Kinder mit großer Freude dabei.
In einem ersten Schritt
geht es in dem Pädagogischen Angebot darum, Prinzipien des Comic-Zeichnens
kennen zu lernen und einzuüben: Wie kann ich mit wenigen Stichen Bewegungen und
Gefühle darstellen? Wie kombiniere ich Rahmen, Zeichnung, Textfelder, Sprech-
und Gedankenblasen? Wie finde ich meine eigene Comicsprache und entwickle
reproduzierbare Figuren mit Wiedererkennungswert?
In weiteren Schritten widmen wir uns dann biblischen
Geschichten und überlegen, wie sich diese in einfache humorvoller Comicsprache
„übersetzen“ lassen. Ziel dabei ist natürlich nicht, die Geschichten ins
Lächerliche zu ziehen, sondern transparent für menschliche Schwächen und
Eigenheiten zu machen, so dass der Betrachter im Idealfall über sich selber
schmunzelt. Mal sehen wie´s gelingt. Vielleicht findet sich das ein oder andere
Comic aus Kinderhand ja demnächst im Scharnier wieder. Wie die Zeichnungen aus
der ersten Stunde zeigen, gibt´s hier wohl einige Talente.D.R.
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