Mittwoch, 22. Oktober 2025

Schul-AG: Biblische Geschichten als Comic

Dass ich (Dierk Rafflewski) gerne zeichne und ein Faible für Comics habe, ist vermutlich kein Geheimnis. Und dass mir als Pfarrer im Schuldienst die Vermittlung biblischer Geschichten ein Anliegen ist, dürfte wenig überraschen. Von daher lag die Idee, als Pädagogische Angebot im Rahmen der Verlässlichen Grundschule nachmittags einen Kurs im Zeichnen biblischer Comics anzubieten, auf der Hand. Nur peinlich, dass sie mir von Konrektorin Jeanette Werle angetragen werden musste und ich nicht selbst darauf gekommen bin.

Denn wie es scheint, zieht die Idee auch bestens bei den Kindern: Seit Mitte Oktober unterrichte ich mittwochs in der siebten und achten Stunde zwei altersgemischte Gruppen mit 14 und 18 Kindern, die sich für dieses Angebot gemeldet haben. Und obwohl es nach einem vollen Schultag mit 6 Schulstunden und dem Mensa-Mittagessen schwer ist, noch einmal Geduld und Konzentration aufzubringen – andere pflegen hier den Mittagsschlaf –, sind die Kinder mit großer Freude dabei.

In einem ersten Schritt geht es in dem Pädagogischen Angebot darum, Prinzipien des Comic-Zeichnens kennen zu lernen und einzuüben: Wie kann ich mit wenigen Stichen Bewegungen und Gefühle darstellen? Wie kombiniere ich Rahmen, Zeichnung, Textfelder, Sprech- und Gedankenblasen? Wie finde ich meine eigene Comicsprache und entwickle reproduzierbare Figuren mit Wiedererkennungswert?

In weiteren Schritten widmen wir uns dann biblischen Geschichten und überlegen, wie sich diese in einfache humorvoller Comicsprache „übersetzen“ lassen. Ziel dabei ist natürlich nicht, die Geschichten ins Lächerliche zu ziehen, sondern transparent für menschliche Schwächen und Eigenheiten zu machen, so dass der Betrachter im Idealfall über sich selber schmunzelt. Mal sehen wie´s gelingt. Vielleicht findet sich das ein oder andere Comic aus Kinderhand ja demnächst im Scharnier wieder. Wie die Zeichnungen aus der ersten Stunde zeigen, gibt´s hier wohl einige Talente.

D.R.

Montag, 29. September 2025

Ratzeputz: Die Vorfreude steigt


Am Samstag, den 27. September, fand in der Kirche ein Probentag zum Musical "Ratzeputz" statt. Am Vormittag wurden erstmals alle Lieder mit Bewegungen und Dialogen geprobt. Das bedeutete drei Stunden volle Konzentration, die viel Geduld erforderten. Immer wieder mussten Szenen wiederholt und Abläufe korrigiert werden. Entsprechend groß war danach der Appetit: Kaum waren punkt 13.00 Uhr die fünf Partypizzen geliefert, hatte sich eine lange ungeduldige Schlange gebildet. Im Nu war alles ratzeputz verputzt. Auch die großen Kekspackungen und diversen Fruchtgummitüten sowie die nachgekauften Bretzel waren gleich vergriffen. Als hätte jemand Bel von der Leine gelassen.


Nach der Stärkung fand im Gemeindehaus die Kostümanprobe statt. Verteilt nach Gruppen bekamen alle Darstellenden ein Kostüm angepasst, das für die Aufführung mit Namen versehen wurde. Danach ging´s noch einmal in die Kirche, um zu sehen, wie es sich verkleidet singt und spielt. Und "Ja": Es fühlte sich gleich anders an. Und der Legende vom "Mittagsloch" zum Trotz lief die Probe sogar noch einmal besser als am Vormittag. 
Nach einer erneuten Pause stand abschließend um 15.15 Uhr die Tonprobe an. Dafür wurden die sechs Hauptdarsteller mit Headsets verkabelt. Einzelsprecher bekamen ein Funkmikrofon. Auch das gab noch einmal einen Motivationsschub. Der Klang füllte die Kirche - und erneut waren alle Kinder voll konzentriert bei der Sache. Wahnsinn, wenn man bedenkt, das sie am Ende um 16.00 Uhr sechs volle Probenstunden in den Knochen hatten!





Das einzige was die Kinder wurmte, war die Abwesenheit von Bel. Nur zu gern hätten sie gesehen, wie der "gefräßige Götze" denn nun aussieht. Doch mit Blick auf das anstehende Erntedankfest am kommenden Sonntag in der Kirche konnte dieser zum Probentag noch nicht aufgebaut werden. 
Schade, aber auch gut so: Das erhält die Spannung!

Freitag, 26. September 2025

Einweihung des neuen Schulhofs der Hans-Thoma-Grundschule

 Am Freitag, den 26. September 2026, wurde der neue toll gestaltete Schulhof der Hans-Thoma-Grundschule unter reger Beteiligung von Schülern, Eltern, Lehrkräften und interessierten Bürgern eingeweiht. Für die Kirchen vor Ort sprachen Pfr. Matthias Stößer (kath. Seelsorgeeinheit Heddesheim-Ladenburg) und Pfr. Dierk Rafflewski (Evang. Kirchengemeinde Heddesheim) ein Segensgebet.



Donnerstag, 4. September 2025

Ratzeputz: Neues aus der Kostümschneiderei

Nachdem die Bühnenbilder gemalt waren, ging´s am Donnerstagabend, 5. September, an die Kostüme: Zunächst galt es, vorhandene Kostüme zu sichten und auf ihre Ratzeputz-Tauglichkeit hin zu prüfen. Schnell war klar: Zur Ausstattung der Priester sowie für Daniel und seine Freunde reichte der Bestand. Für die Babylonier hingegen sah´s dürftig aus. Klar, die kamen bislang ja auch in keinem unserer Musicals vor. Hier galt es kreativ zu werden, die Stoffvorräte zu durchkämmen, passende Accessoires zu finden, alte Kostüme neu zu kombinieren und zu ergänzen, die Nähmaschinen anzuwerfen und die Heißklebepistole aus der Schublade zu holen. 

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verkleidung für König Kyros. Um ihn als Babylonier bewusst vom christlich-abendländischen Königsideal mit goldener Krone und rotem Umhang (die wir im Bestand gehabt hätten) abzugrenzen, wurde für ihn ein "Kopfturm" nebst Umhang im Leoparden-Style kreiert. Spannend.

Herzlichen Dank an alle Mütter, Kinder und Jugendliche, die an diesem Abend drei Stunden lang bis 22 Uhr fleißig beraten, sortiert, geschnitten, genäht, geklebt und gemalt haben. Super Einsatz!!!


Sichtung der Kostüme: Was passt für wen? Der Hofmeister rechts im Bild ist fündig geworden. Fehlen nur noch Kochmütze und Kochlöffel (sind geordert).


Die Nähmaschinen laufen auf Hochtour: Für die Babylonier mussten einige Schleppen, Umhänge etc. neu geschneidert werden.


Das nennt man All-Round-Talent: Vor der Bühne als Darstellerin aktiv, hinter der Bühne als Näherin in der Kostümschneiderei.


Paint it black: Musical-Kinder verwandeln den hellen Bischofstab, den vormals der Heilige Nikolaus im Luthermusical mit sich führte, in den schwarzen Herrschaftsstab von Bels Oberpriester.

Montag, 18. August 2025

Wir haben Hammel, Ziege, Känguru ...

Nach einem Jahr Abstinenz ist es wieder so weit: Die Vorbereitungen für das neue Musical "Ratzeputz" laufen im vollen Gang - und wir sind richtig "heiß" auf die Aufführung.

Allein für die Bühnenbilder haben die "Ratzeputz-Painters" (Ute, Uschi, Christiane, Mirjam, Sandra, Susam und Mariam) zusammen bereits rund 100 Arbeitsstunden in den Ferien investiert - freiwillig!

Die folgenden Fotos von Ute belegen die gute Stimmung - und zeigen die Entstehung der Requisiten zu dem Song "Hammel, Ziege, Känguru ...". Auch die Einzelteile, aus denen die 4 Meter hoher Bels-Statue zusammengesetzt wird, sind bereits koloriert. Allerdings wollen wir nicht zu viel vorab zeigen. Darum gibt´s hier nur die Opfergaben.



Mittwoch, 25. Juni 2025

KiGo-Landestreffen in Heddesheim: Wenn der König Kacka muss ...


Es war nass und feucht in der dunklen Höhle. David und seine Männer kauerten hinter den Felsen und beobachteten die Ebene. Mit 3000 Soldaten war König Saul aufgebrochen, um den vermeintlichen Konkurrenten um den Königsthron zu beseitigen. Ob die Höhle in der Wüste von En Gedi den Verfolgten den ersehnten Schutz bieten konnte? Denkste! Auch Saul hatte die Höhle erspäht, deutete mit dem Finger auf das dunkle Portal und besprach sich mit dem Heerführer. Aber was war das? Saul ließ die Soldaten zurück, stieg allein den schmalen Pfad zur Höhle hinauf, schaute sich oben angekommen noch einmal verlegen um und ging dann hinter einem Tropfstein in die Hocke. Was tat er da nur?

Die Besucher im Familiengottesdienst zur Eröffnung des KiGo-Landestreffens zuckten die Schultern. Keine Ahnung! Bis ein lauter langer Furz über sämtliche Lautsprecher durch das Kirchenschiff hallte. Betretenem Schweigen folgte lautes Lachen und die Feststellung eines jungen Gottesdienstbesuchers: „Der macht Kacka!“

Ja, richtig, das war die Antwort: Saul war allein in die Höhle gekommen, um sich nach schwerer Mahlzeit Erleichterung zu verschaffen. Womit sich für David die überraschende Chance bot, seinen Verfolger ein für alle Mal loszuwerden. Schutz- und wehrlos war ihm dieser ausgeliefert. Doch David zögerte, überlegte … und statt mit dem Schwert kurzen Prozess zu machen, schnitt er König Saul ein kleines Stück von seinem Mantel. Danach zog er sich zurück, wartete bis Saul wieder bei seinen Soldaten war und trat in Höhlenportal – mit dem roten Stofffetzen in der erhobenen Hand. Da erkannte Saul, dass ihm David nicht nach dem Leben trachtete und zog beschämt von dannen. Er wusste, David wird einmal der bessere König sein.

Stark ist eben nicht, wer seine Ziele ohne Rücksicht auf Verluste zu verfolgen sucht, sondern wer besonnen bleibt und danach fragt, was dem Frieden und der Verständigung aller dient. Eindrucksvoll hatten das die sieben Schülerinnen und Schüler in den Rollen von Saul, David und seinen Gefolgsleuten veranschaulicht. Danach ging es musikalisch weiter mit „Absoluto guto“, einem von mehreren Mitmachliedern, die für viel Bewegung unter den gut gelaunten Besuchern sorgten.

Mit Schere, Klebstoff, Kinderbibel und Gitarre


Nach dem inspirierenden Familiengottesdienst ging es für die rund 50 angemeldeten KiGo-Mitarbeitenden, die bis zu 150 Kilometer Anfahrt aus dem Main-Tauber-Kreis auf sich genommen hatten, in und um das Evangelische Gemeindehaus in Workshops und kreativen Stationen weiter.

Wer wollte, konnte sich bei den Gemeindediakoninnen Frauke Manske (Ilvesheim) und Bärbel Fichtner (Ladenburg) mit kindgerechte Erzählmethoden vertraut machen oder bei Kirchenmaus-Mitarbeiterin Annette Krieck (Ladenburg) flotte Lieder für den KiGo einüben. Im Gemeindesaal bot Gemeindediakonin Stefanie Uhlig zusammen mit Jugendmitarbeiter Elias Karbe (Ketsch) eine Bastelstation für Sonnenfänger an, während Karin Kunkel, die KiGo-Beauftragte für den Kirchenbezirk Heidelberg, zur Gestaltung von Prunkschwertern lud, die nicht zum Töten, sondern zur Ehrerbietung gedacht waren (siehe: Ritterschlag). Für Spiel & Spaß sorgte indes Gemeindereferentin Carolin Gottfried auf der Außenfläche vor dem Gemeindehaus. Ob beim „Turmbau zu Babel“ mit einem Berg von Holzsteinen, der Verschönung des Außenpflasters mittels Straßenmalkreide oder der Produktion von Riesen-Seifenblassen, für jede und jeden gab´s was zu tun. Und wer´s ruhiger wollte, konnte sich im Gemeindehaus einer von zahlreichen Bastelaufgaben widmen.

Als weitere Höhepunkte gab´s nachmittags dann noch eine kirchenpädagogische Führung durch die benachbarte katholische Kirche St. Remigius unter Leitung von Erlebnispädagogin Rebecca Pfenning sowie eine KiGo-Crash Kurs durch Frauke Manske für Kinder und Jugendliche, die vielleicht einmal selbst in die KiGo-Arbeit einsteigen möchten.

Lutz Wöhrle, der Landeskirchlich Beauftragte für KiGo, der ebenfalls den Tag in Heddesheim verbrachte, zeigte sich überaus beeindruckt von dem breiten Angebot, der großen Zahl an Mitwirkenden und der wunderbaren Versorgung, für die maßgeblich Mirjam Kuenzer und Elisabeth Reinmüller vom örtlichen KiKi-Team verantwortlich waren. Den ganzen Tag über stand eine Snackbar mit Getränken, Kaffee, Obst, Gemüse, Tomaten-Mozzarella-Sticks, Keksen und einem Kilogramm (!) Gummibärchen zur freien Verfügung. Und als Nachtisch fürs Mittagessen (Pizza!) hatte Elisabeth für alle Teilnehmende sogar noch Pana cotta mit Früchten vorbereitet.


Herzlichen Dank auch an Dirk Kollmar, der für Technik und Toneffekte in der Kirche sorgte. Was wäre das Anspiel nur ohne das laute Furzen gewesen … J

Freitag, 20. Juni 2025

Schnupperprobe "Ratzeputz" am 10. Juli, um 17 uhr


Vergleichbar mit unseren letzten Musicals „Stur wie Sturgis“ oder „Luther und die gute Mär“ ist auch „Ratzeputz“ ein komplexes Musical von ca. 60 Minuten Länge. Daher empfehlen wir die Teilnahme für Kinder erst ab der 2. Klasse. Nach oben gibt es keine Grenzen.

Voraussetzung für die Übernahme einer Rolle ist die regelmäßige Teilnahme an den Proben spätestens nach den großen Ferien und natürlich der Einsatz bei den beiden Aufführungen. Die drei Proben vor den großen Ferien dienen dem Reinschnuppern und Vertrautwerden mit den Stücken. Auch sollen nach Möglichkeit bereits Gruppen (Priester, Daniels Freunde, Hofstaat) gebildet werden.

Die Konfessionszugehörigkeit spielt für die Teilnahme keine Rolle. Auch Kosten fallen keine an. Wer teilnimmt, erhält neben seinem persönlichen Textheft noch einen Link zu Probenaufnahmen von allen Liedern, so dass sich jede und jeder in Ruhe in die Stücke reinhören und sie schon mal üben kann. Anmeldebögen gibt es bei den Proben vor den großen Ferien.

Die Termine im Überblick:

·      Do., 10. Juli, 17 Uhr:                  Schnupperprobe im Gemeindesaal

·      Do., 17. Juli, 17 Uhr:                  Probe im Gemeindesaal

·      Do., 31. Juli, 17 Uhr:                  Probe im Gemeindesaal

Ferienpause

·      Do., 18. September, 17 Uhr:    Probe im Gemeindesaal

·      Do., 25. September, 17 Uhr:    Probe im Gemeindesaal

·      Samstag, 27. September:         Probentag in Kirche und Gemeindesaal

·      Do., 2. Oktober, 17 Uhr:            Probe in Kirche und Gemeindesaal

·      Do., 9. Oktober, 17 Uhr:            Probe in Kirche und Gemeindesaal

 

·      Sa., 11. Oktober, 19 Uhr:          Aufführung Kirche

·      So., 12. Oktober, 19 Uhr:          Aufführung Kirche

Die Dauer der Proben beträgt 90 Minuten.

Die Zeiten für den Probentag am 27. September werden noch festgelegt.

Damit die Kinder in ihren Rollen zur Geltung kommen, brauchen wir übrigens auch neue Kostüme, insbesondere für den babylonischen Hofstaat sowie die babylonischen Soldaten, die bislang bei keinem Musical zum Einsatz kamen. Falls jemand als Kostümschneider/in zur Verfügung stünde oder kreative Ideen für die Gestaltung der Kostüme hat, wäre das großartig! In diesem Fall bitte bei Pfr. Dierk Rafflewski melden (06203 42421 oder: Dierk.Rafflewski@kbz.ekiba.de)