Dienstag, 23. Juli 2024

Ferienaktion: "Gott auf der Spur"

Die Evangelische Landeskirche lädt alle Kinder ein, sich in den Sommerferien auf die Suche nach Gottes Spuren zu begeben. Dafür gibt es eine Faltbox zum Sammeln von Fundstücken, die an schöne Momente erinnern, eine Lupe, ein buntes Spurensucherarmband und ein Spuren-Protokoll, auf dem in Text und Bild Erlebnisse notiert werden können. Wer will, kann am Ende der Ferien das ausgefüllt Detektivprotokoll im Pfarramt in den Briefkasten werfen, damit wir es an die Landeskirche weiterleiten. Als „Belohnung“ gibt es eine Urkunde und ein kleines Dankeschön. Ein Teil der Bilder von den Spuren-Protokollen wird in Karlsruhe ausgestellt. Auch eine digitale Ausstellung ist geplant.

Es gibt keine Teilnahmebeschränkung und keine Kosten! Kommt einfach zu den Öffnungszeiten ins Sekretariat im Evang. Pfarramt (Beindstr. 6). Hier bekommt Ihr die Materialien mit einem Erklärungsblatt – solange der Vorrat reicht. 



Donnerstag, 11. Juli 2024

Rückblick auf 20 Jahre KiKi

Alles muss klein beginnen

Unter diesem Motto stand der Spielplatzgottesdienst 2003 im ersten Jahr meines Pfarrdienstes in Heddesheim, den ich mitgestalten durfte. Ich erlebte ein motiviertes Team und eine fröhliche Feier auf dem Spielplatz in den Gänsgräben mit Gottesdienst und vielen Spielstationen rund um das „Spielodil“ (Spielebauwagen aus dem Kinder- und Jugendwerk Weinheim). Auch die Eltern-Kind-Gottesdienste, die monatlich an jedem zweiten Sonntag um 11.30 Uhr in der Kirche stattfanden, erlebte ich als ein lohnendes und gut besuchtes Angebot.

Aufgrund meiner positiven Erfahrungen mit regelmäßigen Kindergottesdiensten in meiner Ausbildungsgemeinde als Lehrvikar, der Matthäusgemeinde in MA-Neckarau, stellte ich darum die Frage ans Team, ob das nicht auch in Heddesheim möglich sein sollte. Warum nicht?! Das Team war für die Idee offen und mit Michael Izso hatten wir einen Lehrvikar in der Gemeinde, der bereit war, die Einführung des Kindergottesdienstes als Schwerpunktprojekt seiner Ausbildungszeit mit zu begleiten.

Planung & Start

Das erste Planungstreffen mit 6 Teilnehmenden fand am 28. Februar 2004 in der sagenumwobenen „Teestub“ im UG des Werderkindergartens statt. Damals schon dabei vom aktuellen Team waren Regina Gross und Mirjam Kuenzer. Beim dritten Treffen am 11. Mai war das KiGo-Team bereits auf 11 Mitglieder gewachsen.

Im Rahmen der Planungen wurden folgende Punkte beschlossen:

  • Der Kindergottesdienst trägt die Bezeichnung „Kinderkirche“ bzw. die Kurzform „KiKi“.
  • Die praktische Vorbereitung und Einstimmung erfolgt zusammen mit Kindern im Rahmen eines Kinderbibelwochenendes vom 24. bis 25. September.
  • Start der wöchentlichen Kindergottesdienste ist nach den Sommerferien 2004.
  • Der monatliche Eltern-Kinder-Gottesdienst wird als „Mahlfeier für Eltern und Kinder“ in den Kindergottesdienstplan aufgenommen.
  • Wichtig: Der Kindergottesdienst findet um 11.30 Uhr in der Kirche (!) statt und nicht etwa als Parallelveranstaltung zum Gottesdienst im Gemeindehaus. Gründe für diese Entscheidung: 1) Der Raum für Gottesdienste ist die Kirche und nicht das Gemeindehaus 2) Kinder sollen im Gottesdienst „ihre“ Kirche kennenlernen 3) Der Kindergottesdienst soll als gleichwertiger Gottesdienst neben dem Erwachsenengottesdienst stehen und nicht in den Verdacht geraten, ein Betreuungsangebot für Eltern zu sein, die in Ruhe zum Gottesdienst wollen. Zudem sollte der Kindergottesdienst mit Blick auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder nicht viel länger als 30 Minuten dauern.

Der offizielle Startschuss für die Kindergottesdienste erfolgte schließlich im Familiengottesdienst an Erntedank am 3. Oktober 2004. Zuvor waren beim Kinderbibelwochenende vom 24. bis 25. September mit Hilfe der über 40 teilnehmenden Kinder u.a. die bunte KiKi-Kollektenkirche und die Paramente entstanden, die zum Teil heute noch genutzt werden. Auch das heute nicht mehr in Gebrauch stehende „KiKiLiBu“ (Kinderkirchenliederbuch) wurde damals mit vielen bunten Zeichnungen versehen.

Der Besuch beim ersten Kindergottesdienst am 10. Oktober 2004 war gewaltig. Das Kinderbibelwochenende hatte viele Kinder neugierig gemacht. Aufgrund des großen Zuspruchs beschloss das KiKi-Team sogar, die Kinder für den thematischen Teil nach Altersgruppen zu trennen, um mit altersgerechten Erzählvorlagen die biblischen Inhalte zu vermitteln.

Mit der Zeit sank jedoch die durchschnittliche Besucherzahl, die Kinder wurden jünger und immer häufiger kamen Eltern mit, die den Kindergottesdienst als niederschwelliges Gottesdienstangebot für sich und ihre Familie zu schätzen lernten. Damit war die Gruppeneinteilung hinfällig – und auch die Unterscheidung von wöchentlichem Kindergottesdienst und monatlicher „Mahlfeier mit Eltern und Kindern“ erwies sich als nicht zielführend. So blieb es am Ende bei wöchentlichen Kindergottesdiensten um 11.30 Uhr im Altarraum mit einer Gruppe aus Kindern und Eltern.

Das pralle Leben und der Zug durch die Wüste

„KiKi“ steht für Kindergottesdienst – aber nicht nur. Das Kürzel steht für alle Aktionen und Projekte des KiKi-Teams, die weit über die wöchentlichen Kindergottesdienste hinausgehen. Dazu zählten in der Vergangenheit vier Kinderbibelwochenenden von 2004 bis 2007, sechs Kirchenübernachtungen zwischen 2009 und 2016, die Fahrt zum Kinderkirchengipfel 2008 in Lahr, bei der wir unseren Kirchenbezirk vertreten haben, die Kinderkirchenfeste „Von Gaben, Schätzen und Talenten“ (2013) und „Voll das Leben“ (2018), der Kinderbibeltag „Luther auf der Spur“ (2017), die Wiederbelebung des Spielplatzgottesdienstes 2023 sowie zahlreiche Aktionen und Programmpunkte auf Gemeindefesten und bei Gemeindetagen u.a. mit Zauberkünstlern und Liedermachern. Auch die ersten Weihnachtsmusicals wurden vom KiKi-Team begleitet.

Zwischen 2008 und 2015 gab es zudem 5 Wochenendrüsten für Mitarbeitende und deren Familien, die u.a. auf die Burg Rabeneck bei Pforzheim und in das Diezer Grafenschloss an der Lahn stattfanden. Es wurden Ausflüge unternommen – zur Grube Messel (2011) oder in die Oppenheimer Unterwelt (2012), Mitarbeiterfeste im Sommer und Advent gefeiert und mehrere Fortbildungen vor Ort angeboten, bei denen zwischen 2009 und 2012 die schönen Egli-Figuren entstanden sind, die neben Frauen und Männern auch eine Schafherde nebst Ochs und Esel umfassen.

Doch so reich und bunt sich „KiKi“ in den Jahren entfaltet hat, es gab auch Dürreperioden. Zwischenzeitlich besuchten nur wenige Kinder unregelmäßig den Kindergottesdienst, so dass es passieren konnte, dass nur zwei oder drei Kinder den Weg in die Kirche fanden, in einigen Fällen auch gar keines. Für die Mitarbeitenden, die sich vorbereitet hatten, und auch für unseren Organisten, Dr. Henning Scharf, der die Kindergottesdienste am Flügel begleitete, war das natürlich frustrierend.

Lange haben wir beraten, wie wir den Kindergottesdienst und andere KiKi-Aktionen besser bewerben können. So ist „KiKi informiert“ entstanden, ein Faltblatt mit aktuellen Infos zu anstehenden Gottesdiensten und Veranstaltungen, das von 2009 bis 2013 vier bis fünf Mal jährlich erschien und regelmäßig in die Elternpost unserer Kindergärten gewandert ist. Ob´s viel gebracht hat? – schwer zu sagen. Die Besucherzahlen blieben mau. Entscheidend für das Weiterbestehen war nicht die Werbung, sondern der Durchhaltewillen des Teams, das einfach konsequent weitergemacht hat. Und irgendwann, ohne dass sich konkrete Gründe nennen ließen, waren die Kinder wieder da, KiKi blühte und auch neue Mitarbeitende fanden sich ein. Wie schön!



Abschließender Dank

 20 Jahre KiKi – verbunden mit wöchentlichen Kindergottesdiensten in einer Zeit, in der die meisten Gemeinden nur noch monatliche oder sporadische Angebote machen – das ist wunderbar. Und dafür möchte ich im Namen der Kirchengemeinde zunächst einmal allen danken, die den Weg dafür bereitet haben: Lehrvikarin Corinna Schlappkohl, Pfarrer Thomas Abraham, dem damaligen KiGo-Team sowie Pfarrer Dr. Konrad Fischer, dessen Karfreitagsgottesdienst für Kinder mir besonders eindrucksvoll in Erinnerung geblieben ist.

Vor allem aber möchte ich dem KiKi-Team danken – und zwar in dreifacher Hinsicht: Erstens dafür, dass die Mitarbeitenden bei der Stange geblieben sind, auch als die eigenen Kinder längst nicht mehr den Kindergottesdienst besuchten. Zweitens, dass sich das Team von keiner Dürre hat entmutigen lassen und den Kindergottesdienst selbst in Zeiten vorbereitet und angeboten hat, wo zu befürchten war, dass niemand den Weg in die Kirche findet. Und schließlich drittens, dass das Team schon lange völlig selbständig und kreativ die Arbeit mit Kindern übernommen und weiterentwickelt hat, so dass ich mich als Pfarrer praktisch komplett aus den Kindergottesdiensten zurückziehen konnte. Lediglich am Ostersonntag bin ich noch dabei – und freue mich aufs Eiertitschen.



Zum 20jährigen Jubiläum: KiKi aktuell

Gott, dein guter Segen …

Ganz sicher kann ich es nicht mehr sagen, aber spätestens 2007 bin ich hier in Heddesheim in die Kiki-Arbeit „eingestiegen“. Und noch immer bin ich begeistert dabei und freue mich, wenn die Kinder am Sonntag gebannt den Geschichten lauschen, wenn wir gemeinsam unsere KiKi-Lieder singen und sie mit viel Begeisterung und Kreativität bei unseren Bastel- und Spielangeboten mitmachen. Wenn ich nach dem Gottesdienst merke, es hat Spaß gemacht und die Kinder mit ihren Eltern und /oder Großeltern fröhlich winkend die Kirche verlassen, dann ist das eine schöne Motivation für die nächste KiKi-Vorbereitung  - und dann lasse ich mich mit dem Segenslied auf den Lippen noch durch den restlichen Sonntag tragen!



Ich bin ein Bibelentdecker…

Ein ganz zentraler Bestandteil unserer sonntäglichen Kindergottesdienste ist die Geschichte. Wir haben Vorbereitungshefte mit Themenvorschlägen, entscheiden aber oft auch ein ganz anderes Thema oder eine andere Geschichte zu nehmen, die wir für die Altersgruppe unserer KiKi-Kinder passender finden. Die Bandbreite ist groß. Mal erzählen wir klassische Bibelgeschichten wie die vom verlorenen Sohn oder dem Auszug aus Ägypten, mal sind es Gleichnisse oder jahreszeitlich abgestimmte wie zu Ostern oder Sankt Martin. Wir hatten auch schon eine Reihe mit Erzählungen von Astrid Lindgren, bei denen Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Friedfertigkeit im Mittelpunkt standen. Die Geschichten gestalten wir oft mit Bildern, unseren Egli-Figuren, dem Kamishibai-Theater, der Erzählschiene (die jüngst einer unserer Mitarbeiter angefertigt hat) oder anderen Utensilien, um sie für die Kinder noch anschaulicher zu machen.

Im Anschluss an die Geschichte versuchen wir, mit den Kindern das Gehörte kreativ aufzunehmen. Wir basteln mit verschiedensten Materialien  und ich bin immer wieder erstaunt, was für tolle Ideen und Ergebnisse entstehen: Kerzen, Seifen, Wandbilder, Kronen, Kresse-Schälchen u.v.m. Manchmal spielen wir auch ein Spiel (wie z.B. Süßigkeiten Memory, Turmbau zu Babel …), gestalten gemeinsam ein Poster (wofür wollen wir Danke sagen, Gott hat uns alle lieb…) oder machen eine kleine Mahlfeier mit Brot und Traubensaft.



Gottes Liebe ist so wunderbar…

Zur KiKi-Liturgie gehören auch Gebete (das Vaterunser kann man wunderbar mit Bewegungen beten) und, ganz wichtig, die fröhlichen Lieder, die natürlich auch mit Bewegungen besonders viel Spaß machen und am Sonntagmorgen die ein oder anderen müden Glieder zum Erwachen bringen. Musikalisch begleitet uns meistens Henning am Klavier oder Rainer an der Gitarre. Besonders gerührt hat mich, als einmal ein kleines Mädchen, das noch gar nicht richtig mitsingen konnte, sich begeistert zur Musik bewegt hat und am Ende des Liedes: „Nochmal!“ gerufen hat.

Das wünsch ich sehr …

Auch wir sammeln eine Kollekte und hier tut immer noch die fröhlich bunte Kirche, die vor 20 Jahren entstanden ist, gute Dienste. Die Kinderkirche hat für zwei Kinder in Burkina Faso über den Garango-Verein Ladenburg Patenschaften übernommen – und dazwischen suchen wir uns andere Projekte, die zur Kinderkirche passen. Mal regional, mal international.

Lasst uns miteinander …

Unser KiKi-Team besteht z.Zt. aus 8 Mitarbeiter/innen (Andrea, Britta, Elisabeth, Katja, Max, Mirjam, Moni, Regina), unserer Kirchenmaus Hieronymus und Friedolin, unserem Kirchenbär, der aus bekannten Gründen z.Zt. nur von der Empore aus zuschauen kann.

Bei unseren Vorbereitungstreffen, ca. alle drei Monate, stimmen wir ab, wer wann Kindergottesdienst übernehmen kann und was sonst noch organisiert werden muss. Hier entstehen dann auch die Ideen für alte oder neue Aktionen: mal wieder einen Spielplatzgottesdienst (Mai 2023) zu machen, eine Kirchenübernachtung für 1. und 2. Klässler (dieses Jahr im September – am besten direkt anmelden😊), einen Spielenachmittag mit 35 Kindern, wie im Februar diesen Jahres, oder die Osterandacht mit Stockbrotbacken am Osterfeuer an Karsamstag. Ich finde, für unser kleines Team stellen wir ziemlich viel auf die Beine! Aber wir haben glücklicherweise auch immer wieder Unterstützung von Eltern, Partnern u.a. Und weil neben der Arbeit das Vergnügen nicht fehlen darf und wir uns alle gut verstehen, planen wir einmal im Jahr einen Ausflugstag mit unseren Familien (siehe Bericht in diesem Heft), machen einen Grillabend vor den Sommerferien und eine Adventsfeier. Da kommt neben tollen Gesprächen auch das Kulinarische nie zu kurz.

Komm, sag es allen weiter …

Wir feiern unsere Kindergottesdienste jede Woche, immer am Sonntag um 11.30 Uhr in der Kirche, im Gemeindehaus oder im Kirchgarten – je nachdem was die Witterung zulässt – oder der Belegungsplan. Nur in den Sommer- und Weihnachtsferien pausieren wir.

Falls ein Leser oder eine Leserin Lust bekommen hat, bei uns mitzumachen: Wir freuen uns über jede Unterstützung. Einfach mal am Sonntag in der Kinderkirche vorbeischauen – ganz nach dem Motto: Einfach spitze, dass Du da bist

PS: Habt Ihr / haben Sie bemerkt, dass die Kapitelüberschriften Lieder aus dem Kiki-Liederbuch sind?



Zum 20jährigen Jubiläum: Die Zeit vor KiKi

 Als ich gebeten wurde, über die Zeit vor der Kinderkirche etwas für das Scharnier zu schreiben, war meine Erinnerung sehr schwach, immerhin ist es nun fast 24 Jahre her. Meine Kiki-Unterlagen hatte ich vor ca. einem Jahr beim Aufräumen entsorgt und auf dem Computer war nicht wirklich viel gespeichert. Aber ich hatte einen Trumpf, meine Freundin Corinna Schlapkohl, Lehrvikarin in Heddesheim von 1999 – 2001, heute Pfarrerin in Scharbeutz and der Ostsee. Ein langes Telefonat am Abend, gemeinsames Suchen nach Fotos und Schwelgen in Erinnerungen hatten auch meinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge geholfen.

2000 gab es ein kleines Team von Müttern, die den Kindergottesdienst in der evangelischen Kirche wiederbeleben wollten. Initiatorin war Corinna Schlapkohl, die mit ihrer Familie mit zwei kleinen Kindern 1999 nach Heddesheim ins Neubaugebiet gezogen war und meine Nachbarin wurde. Über ihre eigenen Kinder und den Kindergarten hatte sie Kontakt zu vielen jungen Familien, und der Wunsch nach einem Angebot für Familien mit kleinen Kindern wurde an sie herangetragen. Beliebter Treffpunkt war der Spielplatz in den Gänsgräben und so entstand die Idee für ihr Schwerpunktprojekt als Lehrvikarin: der Spielplatzgottesdienst. Und für mich war es der Startschuss, mich von der Kindergottesdienstarbeit in meiner Weinheimer Heimatgemeinde Lukas zu verabschieden und Fuß in der Heddesheimer Kirchengemeinde zu fassen.

 

Der Startschuss – Spielplatzgottesdienst in den Gänsgräben

Die erste Idee zum Spielplatzgottesdienst wurde im April 2000 geboren und von einem Team aus 15 Müttern aus dem Neubaugebiet Gänsgräben unter der Leitung von Corinna vorbereitet. In Untergruppen haben wir uns um Orga, Spiele, Basteln, Verköstigung, Werbung und Liturgie gekümmert. Am Samstag, 23. September 2000 war es dann soweit. Wir haben mit 30 Helfer*innen zunächst aufgebaut und mit Hilfe der örtlichen Landwirte das Spielodil (umgestalteter Bauwagen bestückt mit Outdoor-Spielen) und einen Toilettenwagen transportiert, um dann mit ca. 250 Besucher*innen gemeinsam zu feiern, zu singen und zu spielen. Der gesamte Nachmittag war als Gottesdienst geplant. Unser Thema war: „Suchen und Finden – das verlorene Schaf“ und der Gottesdiensttitel lautete „Gott hat alle Kinder lieb“. Konfirmierte Jugendliche spielten die Geschichte des Gleichnisses vom verlorenen Schaf. Zum Lied vom verlorenen Schäfchen haben die Kinder sich versteckt und die Eltern sie gesucht und mit großer Freude gefunden. Im Anschluss gab es einen Kuchen- und Getränkeverkauf, Sing- und Fingerspiele, eine Buttonmaschine, Kinderschminken, die Spiele aus dem Spielodil und es wurden Schäfchen gebastelt. Zum Abschluss wurden alle mit Gebet und Segen verabschiedet. Nach dem erfolgreichen Start des Spielplatzgottesdienstes war allen klar, dass es weiter geht. Es folgten jährliche Spielplatzgottesdienste, die alle sehr gut angenommen wurden.

 

Gottesdienst mit Kindern und Eltern

Aus dem Vorbereitungsteam des Spielplatzgottesdienstes haben sich 6 Mütter gefunden, die in den monatlichen Gottesdienst mit Eltern und Kindern eingestiegen sind. Die Gottesdienste fanden nach dem Hauptgottesdienst der Erwachsenen statt. Am 29. Oktober 2000 starteten wir mit 60 Eltern und Kindern und im Dezember waren wir sogar 100 Personen. Ein toller Erfolg!

Nach ihrem Lehrvikariat hat es Corinna Schlapkohl im September 2001 wieder in den Norden gezogen, aber ihr Projekt hat Spuren hinterlassen. Der Gottesdienst mit Eltern und Kindern wurde mit den Pfarrern Abraham und Dr. Fischer weitergeführt. Es wurde gemeinsam vorbereitet und thematisch beworben mit unserer rennenden Kirchenmaus. Es gab eine feste Liturgie, die auch die Kinder mit einbezogen hat. Zu Beginn wurde gemeinsam mit den Kindern der Altar eingedeckt und die Schulkinder durften auch beim Gebet oder Psalm mitlesen. Unser Eingangslied: „Wir sind eingeladen zum Leben“ konnten auch die Kleinsten bald mitsingen. Es gab eine Geschichte und passende Nachbereitung dazu. Es war ein Gottesdienst für die ganze Familie.

 

Happy Birthday Kiki

Mit unserem neuen Pfarrer Dierk Rafflewski kamen neue mutige Ideen, und wir starteten 2004 mit der wöchentlichen Kinderkirche – ein großer Schritt aber mit einem inzwischen weiter gewachsenen motivierten Team sehr gut machbar.

Es war sehr schön so viele Jahre ein Teil von „Kiki“ gewesen zu sein und ich habe viele schöne Erinnerungen an Gottesdienste, Kirchenübernachtungen, Bibelwochenenden, Ausflüge und Grillfeste. Nach 20 Jahren Kindergottesdienstarbeit in Heddesheim habe ich im Jahr 2020 Abschied genommen, um mich meiner anderen Herzensangelegenheit verstärkt zu widmen, der Flüchtlingsarbeit. Zum Teil auch davor schon verbunden beim Eislaufen der Kiki-Kinder mit Flüchtlingskindern und der Mitgestaltung von Kiki-Kindern bei der Asylstuhl-Aktion der Diakonie

Ich wünsche „Kiki“ und allen aktiven Mitarbeiter*innen für die Zukunft weiterhin gute Ideen und viele große und kleine interessierte Besucher*innen.


Herzliche Grüße Melanie Brunner-Straub



Hawaii im Sternenzelt

Am 21. Juni 2024 war es so weit, die evangelische Kita „Sternenzelt“ feierte ihr Sommerfest. Schon Wochen zuvor entschieden sich die 125 Kinder der Kita für das Thema „Hawaii“. Und dann ging es auch schon los mit den Vorbereitungen. Es wurde fleißig gebastelt und dekoriert in den 5 Gruppen. Die Kinder und Erzieherinnen gestalteten ihre eigenen Ananas T-Shirts, eine große selbst gebastelte Palme zierte den Eingangsbereich und es wurde mit Begeisterung für die große Aufführung geprobt. Endlich war der Tag da, alle Erwachsenen bekamen zur Begrüßung mit einem freundlichen „Aloha“ eine Blumenkette umgehängt. Voller Aufregung und Vorfreude stellten sich alle Kita Kinder samt ihren Erzieherinnen in ihren großartigen Ananas T-Shirts zum Einlaufen in den Garten auf, wo die Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannten schon gespannt warteten. Zu modernen Trommelklängen und klatschenden Gästen liefen die Kinder ein und stellten sich auf. Sie präsentierten zuerst ihren einstudierten Tanz zu Hawaiianischer Musik, im Anschluss daran sangen alle das Lied „Kinder heut’ ist Sommerfest“, dass extra zu dem Thema Hawaii umgedichtet wurde. Alle anwesenden waren begeistert und klatschten für die kleinen Tänzer und Sänger tosenden Beifall.  Nachdem die Kita Leitung, Frau Dimitriou-Trianti, ein paar Worte zur Begrüßung sprach, konnte das Fest so richtig los gehen. Es gab viele Aktionen für Groß und Klein. Im Angebot war das Barrakuda Angeln, Paradise Make-up und Glitzer Tattoos. Es gab einen Hula- und Limbo Contest, es konnten Blumenketten und Schildkröten gebastelt werden und es gab eine Splash-Zone. Außerdem brachten die Eltern der Kita Kinder Fingerfood mit und es konnte eine große und vielfältige Snackbar aufgebaut und geplündert werden. Ein besonderes Highlight war die Tiki-Bar, eine Cocktail Bar nur für die Kinder. Dort gab es Cocktails zur Auswahl, wie den „Ida Colada“, den „Henry on the Beach“ oder den „Theo Sunrise“. Ein weiteres, besonderes Highlight war eine Überraschung, von der weder die Kinder noch die Eltern wussten. Ein richtiger DJ „DJ DeeRock“ machte mit seiner Anlage und Musik mächtig Stimmung und Tanzlaune. Hits wie „Macarena“ sorgten für eine volle Tanzfläche, groß und klein waren begeistert. 

Das Wetter spielte fast bis zum Schluss mit, kurz vor Ende des Festes zog ein heftiges Gewitter auf. Alle packten schnell mit an und so war im Handumdrehen alles abgebaut und aufgeräumt, noch bevor das Gewitter los ging. Die Kita „Sternenzelt“ bedankt sich herzlich bei allen Helfern und Mitwirkenden. Das diesjährige Sommerfestest war rundum ein voller Erfolg und sorgte bei allen Beteiligten für Spaß und gute Laune. (Rückel)