Das
Wetter war sonnig und warm (fast zu warm) und die Umgebung traumhaft. Mit dem
majestätisch über der Lahn und der Diezer Altstadt thronenden Grafenschloss
hatten die knapp 30 TeilnehmerInnen eine überaus würdige Unterkunft gefunden.
Lediglich ein paar der Gästezimmer, bei denen es sich um alte Gefängniszellen
handelte, waren etwas knapp bemessen. Doch wer wollte bei diesem Wetter schon
im Zimmer sitzen?
Auf
diese drei Begriffe lässt sich der Samstag bringen. Im Zuge einer kleinen aber
schweißtreibenden Wanderung ging es zur Burgruine Laurenburg über der Lahn, wo
einst die Vorfahren des niederländischen Königshauses residierten. Heute ist
die abseits gelegene die Burgruine von einem Veteranen bewohnt, der sich auf
Klingenzeichen gerne bereit zeigt, Gäste mit Erfrischungen zu versorgen und
durch sein kleines Militärmuseum im wiederhergestellten Wohnturm zu führen. Und
besonders die Erfrischungen taten hier Not! Unlängst hatte die Sonne ihren
Höchststand erreicht und brannte unerbittlich vom strahlendblauen Himmel.
Entsprechend
groß war die Erleichterung als nach knapp 3 Stunden mit dem Herthasee das
zweite und letzte Ziel der Wanderung erreicht war. Der mittelgroße Badesee lud
zum Faulenzen, Baden und Fröschefangen ein (offensichtlich war dem Besuch die
zweite biblische Plage vorausgegangen).
Gemütlich
und gesellig schließlich der Grillabend im Grafenschloss: Bis Mitternacht
spielten die Kinder Fußball, während die älteren Semester ihr Liedgut
auffrischten und die anderen Herbergsgäste mit Klassikern aus dem „Notebook“
(Liedbuch der evangelischen Jugend) „unterhielten“.
Kanu und Vuvuzela.
Auch
der Abreisetag bot noch einmal volles Programm. Bei weiterhin bestem Wetter
ging es mit dem Kanu die Lahn entlang. Zielpunkt war die kleine Stadt Runkel,
die von der Silhouette einer mächtigen Burgruine beherrscht wird. Doch zur
Besichtigung war in diesem Fall keine Zeit. Als die Kanus kurz vor 16.00 Uhr am
Zielhafen anlegten, blieben nur noch wenige Minuten, um das nächste „public
viewing“ aufzusuchen. Schließlich war es der Tag des Achtelfinals zwischen
England und Deutschland, das die wenigstens versäumen wollten. Das Ambiente im
verrauchten Sitzungszimmer der freiwilligen Feuerwehr Runkel (nur hier gab´s
„public viewing“) war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber das Ergebnis wusste
zu entschädigen. Und so war es Thomas Müller vorbehalten, mit dem 4 zu 1 den
Schlusspunkt unter ein absolut gelungenes Wochenende zu setzen.
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